Seit ich mich erinnern kann, leide ich an Depressionen, starken Stimmungsschwankungen und alles was so dazu gehört. Als ich das erste mal Antidepressive eingenommen habe war ich ungefähr 20 und hatte noch keine Kinder. Ich war seit 3 Jahren verheiratet und komplett überfordert mit meinem Ehe-leben was nicht funktionierte, mit der Berufslehre die ich (als einzige meiner Klasse war ich bereits verheiratet und hatte die doppelte / dreifache Belastung meiner Kollegen) mit meinen ehelichen Verpflichtungen und dem Alltag zu vereinen versuchte. Dazu kam dass ich einfach allgemein mit allem überfordert war, auch weil ich von meinem Partner nicht (weder physisch noch psychisch) unterstützt wurde. Alles fiel auf mich, und da ich natürlich auch sehr jung und das erste mal verheiratet war, wusste ich ja nicht mal genau was ich von einer „Guten Ehe“ erwarten sollte/dürfte/müsste. Somit war es eine Art Berufs-, Ehe-Lehre und eine kleine Lebenslehre für mich.
So passierte es dass ich zum ersten Mal auf diese Medikamente griff, natürlich über eine Psychologin/Psychiaterin. Da ich aber sehr Mühe mit den Nebenwirkungen hatte, vor allem die Müdigkeit und das ewige sich schläfrig fühlen, hörte ich wieder damit auf (auf eigene Entscheidung).
Ich litt weiterhin immer wieder (par mal im Jahr oder gar Monat) an Depressionen und/oder depressiven Zustände.
Par Jahre später, schon als Mutter und Ehefrau, wurde ich schon wieder nicht fertig mit meinen Aufgaben, Pflichten, Sorgen, Frustrationen, Ängste, Zweifel, Unzufriedenheit und Depressionen. Um des Frieden-Willens und um des Familien-Wohlseins entschied ich mich schon wieder Medikament-Hilfe auf zu suchen (da ich ja auch seit meinem 18-Lebensjahr immer wieder Psychologische Hilfe hatte. Auch hier habe ich verschiedene Medikamente ausprobiert und hatte immer die gleichen Beschwerden/Nebenwirkungen. Dies konnte ich mir nicht in meinem Alltag/Leben leisten, weil ich ja mehr Energie brauchte und Kraft und nicht Müdigkeit die mich hinderte meinen Alltag zu bewältigen. Und schon wieder hörte ich auf diese ein zu nehmen.
Einige Zeit danach war ich dann endlich zum Schluss gekommen dass meine Ehe zum Schluss gekommen war, und entschied mich die Scheidung ein zu leiten. Es war natürlich, trotz dem dass es meine eigene Entscheidung war, eine Turbulente Zeit, nicht vergessen zu erwähnen dass mein Ex- Mann damals unbedingt alles machte um mich psychisch noch mehr zu verletzen und fertig zu machen – er sagte ja sogar dass er nicht ruhen würde bevor er mich nicht ganz vernichte.
Ein Jahr nach meiner Scheidung habe ich dann meinen 2ten Ehemann kennen gelernt – meine große Liebe. Alles war wie ein Traum für mich, ich konnte es nicht fassen. Jedoch auch hier passierte es dass es viele Komplikationen in der Ehe gab, viele Ziele im (Ehe?-)Leben die wir nicht teilten, vieles was zusammen mit dem bereits in vergangenen Jahren Geschehenem einfach an
meinen Nerven und psychologischen Wohlsein knabberte und es vollkommen instabil, unbest䬬ndig, schwankend machte. Es zerbröckelte langsam wie ein Fensterglas in 1000 Stücke oder
ich fühlte mich als würde ich auf dünnem Eis stehen, dass jederzeit brechen konnte, oder wie ein Vulkan dass ständig aus-zu brechen drohte.
Nun war ich schon wieder an einen unerträglich Punkt angekommen, wo ich weder weiter noch zurück konnte und nicht mehr weiter wusste. Ich nahm einen Anlauf und versuchte mein Glück schon wieder mittels verschiedenen Antidepressiven.
Diesmal, waren aber die Nebenwirkungen so schlimm, dass ich paranoid wurde und es mir eines Nachts so schlecht ging, dass ich stimmen hörte, Angstzustände hatte die ich noch nie in meinem Leben erlebt hatte. Als mir dies passierte, war ich gerade alleine in meiner Wohnung, wir mussten Umzügeln, aber ich musste alles alleine machen. Mein damaliger Mann war im Ausland (deshalb musste ich alles alleine machen), mein Sohn war in Portugal bei meinen Eltern (wir lebten ja damals in der Schweiz), meine Eltern lebten in Portugal, und mein Bruder mit seiner Familie lebte in der Nähe jedoch hatte auch viel zu tun, ich war somit alleine. In dieser Nacht rief ich meine Mutter in Portugal an, und bat Sie in die Schweiz zu kommen um mir beim Zügeln zu helfen und um bei mir zu sein. Falls Sie nicht kommen würde, würde ich durchdrehen und fühlte mich als könnte ich und wolle ich nur noch ins Irrenhaus eingeliefert werden, als würde ich sterben.
Daraufhin hörte ich schon wieder auf diese Antidepressiven ein zu nehmen und sagte mir: “Nie mehr werde ich Antidepressive einnehmen, nie mehr”.
Es folgten Par Jahre ohne Antidepressive, aber immer begleitet von den schon all zugut bekannten Depressionen und depressive Zustände. Als würde ich manchmal überglücklich und zufrieden sein,
und dann wieder todes-unglücklich und am Sterben innerlich, tatsächlich als einen Vulkan der in jeder Sekunde explodieren könnte. Ich fühlte mich als wäre ich nicht ich. Oft würde ich mich am liebsten
in mein Fleisch (Haut) schneiden, so dass dieses Leiden/Gefühle endlich aufhören. Ich verarbeitete oder besser gesagt, all diese Gefühle wurden in Aggressionen verwandelt, die ich all zu oft und immer an Dritte aus gelassen habe.
Was heißt da „explodieren könnte“. Ich war tatsächlich ein Vulkan, so fühlte ich mich und so war ich. Die Person die am meisten unter diesen Umständen gelitten hat, und heute noch deswegen die Konsequenzen an sich fühlt ist mein Sohn. Mögen Gott und mein Sohn mir verzeihen, weil ich „unabsichtlich“ die Person die ich am meisten liebe, und die ich am meisten beschützen müsste und die daran kein Tropfen Schuld trägt, verletzt habe, schlecht behandelt habe und am meisten geschadet habe damit.
Unterdessen war ich für 3 Jahre in Tunesien, dann wurde ich schon wieder geschieden, und reiste dann aus nach Portugal mit meinem Sohn zu meinen Eltern. Das erste Mal in meiner Heimat um dort/hier zu Leben.
Mein Gott was für ein Wechsel in allen Umständen. Ich konnte meine Scheidung nicht verdauen und mich nicht anpassen. Danach wurde mein Vater Krebskrank und starb 5Mte später. Mein Sohn war damals in einer Privaten islamischen Schule auf meinen Wunsch, jedoch genau am Tag vom Tod meines Vaters wurde er von dieser Schule vertrieben. Und schon wieder viel alles auf mich, ich hatte noch nicht mal das Vergangene verdaut, schon kamen wieder Sachen auf mich zu, wo ich einfach keine Kraft mehr hatte diese zu bewältigen.
Nach einer Suche nach Liebe, Verständnis, Unterstützung, meine Ehe / eine Ehe zurück zu gewinnen suchte ich sehnlichst nach einem Partner. Gefunden hab ich Ihn, glücklich war ich auch, und schon passierte es, dass ich nach Monaten schwanger war. Jedoch, fühlte ich schon kurz vor der Schwangerschaft dass dieser Mann, obwohl gut Erzogen, lieb, respektvoll, etc. nicht der richtige Mann für mich war/ist oder soll ich eher sagen dass ich nicht die richtige Frau für Ihn bin ? Und wie geht’s jetzt weiter ? Schwanger ? in einer persönlichen Situation die voll mit Problemen, unstabil und in einem Land wo ich mir meine Unabhängigkeit in diesen Zuständen nicht haben kann. Bin ich überhaupt Beziehungsfähig ? Alles ist meine Schuld! Ich bin zu nichts im Stande! Alles mache ich kaputt! Alle verletze ich! Ich zerstöre das Leben aller meinen Lieben.
Da entschied ich mich, so jetzt ist fertig. Ich mag nicht mehr leiden, ich kann nicht mehr zu schauen wie mein Sohn noch mehr leidet wegen mir. Dazu habe ich ein kleines Baby. Ich muss was unternehmen. Eine Psychiaterin habe ich mir besorgt, jedoch konnte/kann ich mir diese Termine finanziell nicht leisten. Habe glücklicherweise über meine Schwangerschaft Anspruch auf eine Spital-Psychologin bekommen, wo ich bis heute noch hin gehe. Aber zusätzlich habe ich wieder Antidepressive angefangen ein zu nehmen. Prozac.
Prozac:
(Teil aus wikipedia): Fluoxetina é um medicamento antidepressivo da classe dos inibidores selectivos da recaptação da serotonina.[1] [2] Suas principais indicações são para uso em depressão moderada a grave,[3] transtorno obsessivo-compulsivo (TOC), transtorno alimentar [4] , transtorno do pânico e de ansiedade.
Und mit denen geht es mir besser Gott sei Dank. Ich kann „klarer“ denken trotz meinen Problemen, und kann objektiver und zum Teil entspannter und gelassener meinen Alltags-leben bewältigen und Schwierigkeiten und immer wieder auftretende Probleme besser analisieren und nach Lösungen suchen und diese step by step (versuchen zu) lösen.
Ja, musste und muss immer wieder abwägen was wichtiger ist, hart bleiben und einfach NEIN zu den Antidepressiven sagen, obwohl ich, und meine Familie zu grunde geht weil ich sonst nichts mehr hin kriege und allen das Leben zur Hölle mache, weil ich mit meinem Leben nicht zurecht komme? Oder es WAGEN, ein Medikament (Droge - ich weiss - ich bin mir im Klaren) ein zu nehmen, was mir eine HILFE ist, um step by step mein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, und meine Lieben nicht noch mehr zu schaden. Nachdem ich Jahrelang hart war und einfach NEIN sagte zu Antidepressiven, liess ich die harte Schale fallen.
Somit trifft sich hier wieder bestens das folgende Sprichwort: „Sag niemals nie“ und nun weiss ich auch dass:
> everything that happens makes me stronger
> everythning happens for a reason
Thanks God